Wahrnehmung

Wie nehmen wir wahr und was heißt das für die Verständigung untereinander?

Zwei Freunde unterhalten sich über ihre Urlaubserlebnisse. Benny schwärmt:
„Ich hatte den tollsten Urlaub, den man sich vorstellen kann! Jeder Tag war angefüllt mit neuen Erlebnissen.“ Er war mit Freunden auf einer Radtour durch Kuba. Sein Freund Karl wird ganz neidisch und will ebenfalls nach Kuba. Er erkundigt sich und je mehr er erfährt wird ihm klar, dass Kuba nichts für ihn ist. Am Strand übernachten und von Sandflöhen zerbissen werden ist nicht Seins. Er will jeden Abend in einem sauberen Bett schlafen und auch sonst genau wissen, wie die Reise abläuft. Damit ist Kuba für ihn gestorben.
Betty und Martina sind in einer Abteilung für den Vertrieb verantwortlich. Martina erzählt von einem neuen Kunden, so ausführlich und intensiv den sie gewonnen hat, dass Betty ganz neidisch wird. Ihr Eindruck ist, dass dieser Kunde überdurchschnittlich kauft. So angespornt legt sie sich ins Zeug. Beim Vergleich der Neukunden Käufe am Monatsende schneidet sie doppelt so gut ab wie Betty, weil der neue tolle Kunde von Betty inzwischen pleite ist.
Jeder lebt in seinem eigenen Universum, die Kunst besteht darin mit anderen „Universen“ Schnittmengen zu bilden, um gemeinsam zu handeln.
Wenn zwei Personen mit dem Rücken aneinander stehen, dann ist klar, dass sie unterschiedliche Dinge sehen. Im realen Leben gehen wir häufig davon aus, dass wir die gleiche Perspektive einnehmen und auf Dasselbe fokussieren. Jeder hat schon mehr oder minder schmerzhaft erlebt, zu welchen Missverständnissen das führen kann. Wenn Verständigung wichtig ist empfehle ich wie folgt vorzugehen.

  1. Wahrnehmung mit den Sinnen – wer nimmt was wahr
    Checken ob wir das Gleiche sehen, hören, fühlen, schmecken oder riechen
  2. Individuelle Interpretation – wo liegen Unterschiede
    Klären, ob wir über die Bedeutung, wie wir das finden, wie es uns gefällt oder welche
    Meinung wir dazu haben deckungsgleich sind
  3. Einstellung / Emotionen – wer wird von was motiviert
    Dann geht es um die Emotionen. Wie geht es mir damit, welche Gefühle werden geweckt,
    mag ich, mag ich nicht und vieles mehr
  4. Verhalten / Ergebnis – auf was können wir uns einigen
    Für die anschließenden Entscheidungen und Handlungen ist es wichtig, sich darüber zu verständigen, welcher Bedarf gesehen wird. Zu was werde ich angeregt? Wie soll es weiter- gehen?

In den beiden oben genannten Beispielen ist trotz der beschriebenen Missverständnisse alles gut, oder in dem Vertriebsbeispiel, sogar besser gelaufen. Im Falle des Urlaubs hat tatsächlich ein Dritter versucht, die tolle Tour nachzufahren und kam frustriert und krank wieder nach Hause.

Wie Sie Ihre Wahrnehmung schärfen können erfahren Sie in dem Workshop Kommunikation – zu mehr Übereinstimmung kommen im Team und mit Kunden – sowie im Einzel- oder Gruppencoaching – Inhalte und Termine auf Anfrage.

Gutes Gelingen!

Institut für neue Arbeit e. V.
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